Bei Bertschi-Café ist Qualität höchstes Gebot. Letzte Woche habt ihr bereits erfahren, wie wir die Qualität des Kaffees bei unseren Kunden kontrollieren. Doch das ist noch längst nicht alles: Die Qualitätssicherung bei Bertschi Café fängt schon viel früher, bei der Rohkaffee-Anlieferung, an. Im Beitrag diese Woche erfahrt ihr deshalb, welche Tests unser Rohkaffee bestehen muss, bevor er verkauft wird.
Kein direkter Import ohne Kontrolle
Bevor wir einen Container-Rohkaffee direkt importieren, bekommen wir von unseren Kleinbauern im Voraus eine Probe zugestellt, welche wir intern degustieren. Dafür machen wir Proberöstungen in unserem Proberöster und degustieren den Rohkaffee. Dieser Prozess wird Cupping genannt.
Beim Cupping werden jeweils ca. 100gr Rohkaffee geröstet und danach verkostet. Bei der Verkostung wird nicht nur die Qualität der Kaffeebohnen, sondern auch der Geschmack und die Bohnengrösse bewertet. Nur wenn die Probe den Bertschi-Ansprüchen entspricht, wird der Vertrag mit dem Kaffeebauer unterschrieben.
Einlagerung erst nach Qualitätsprüfung
Bei der Ankunft von unseren direkt importierten Rohkaffees im Container werden vor der Einlagerung zuerst Stichproben genommen und erneut verkostet. Dabei machen wir wieder Proberöstungen und führen ein Cup Tasting (eine Art der Degustation) durch. Nur wenn die Stichproben der Qualität des Kaffeemusters entspricht, wird der Kaffee bei uns eingelagert und zu feinstem Röstkaffee verarbeitet.
Die Einlagerung erfolgt ausschliesslich in unserem extra erbauten Rohkaffeelager. Denn hier wird die Einlagerungstemperatur genau geregelt und streng überwacht. Ausserdem lässt unser Speziallager keine Chance für einen Schädlingsbefall.
Nur beste Qualität kommt zu unseren Kunden
Qualitätssicherung wird bei Bertschi Café grossgeschrieben: Nur Rohkaffee welcher diese Qualitätsprüfungen vor der Einlagerung bestanden haben, werden bei uns zu feinstem Röstkaffee verarbeitet. Dafür muss bei uns jede Röstung einen weiteren Qualitätsmarathon durchlaufen. Dabei werden folgende Punkte akribisch getestet und protokolliert:
Farbwert
Mit einem speziellen Messgerät für pulvrige und körnige Produkte werden unsere Röstungen im gemahlenen Zustand gemessen. Dabei beleuchtet das Messgerät die Probe mit einem monochromatischen Licht einer Halbleiterlichtquelle. Der Empfänger des Geräts misst dabei die Anteile des Lichts und ermittelt anschliessend den Farbwert. Dieser Wert muss nämlich mit unserer vorgegebenen Skala (helle, mittel, dunkle Röstung) übereinstimmen.
Feuchtigkeit
Unser Messgerät misst die Feuchtigkeit in unserem gerösteten Kaffee mit der neusten Thermogravimetrie. Das bedeutet, dass der Kaffee in gemahlener Konsistenz in das Messgerät gegeben und durch eine gleichmässige Erwärmung den Trocknungsverlauf gemessen wird. Am Ende ergibt sich dadurch einen Feuchtigkeits-Prozentanteil. Dieser darf laut Lebensmittelgesetzt bei max. 5% sein, aber überschreitet bei uns nie mehr als 2.5%.
Dichtigkeit
Mit einem Brix-Wert Messgerät wird bei einem Espresso die Dichtigkeit gemessen. Hierfür verwenden wir immer exakt das gleiche Verhältnis Wassermenge/Kaffeebohnen. Dieser Wert ist auch bei der Qualitätskontrolle der Kunden wichtig (siehe letzter Blogbeitrag), um die optimale Einsetzung der Kaffeemenge zu ermessen.
Geschmack
Jede Röstung wird von uns degustiert und auf seinen Geschmack getestet. Unser in Sensorik geschultes Personal achtet dabei akribisch auf verschiedene definierte Faktoren und gibt erst am Schluss die Freigabe, dass der Kaffee verpackt werden kann und in den Verkauf gehen darf.
Rapport
Alle Massnahmen zur Qualitätssicherung werden bei Bertschi-Café protokolliert und rapportiert. Somit ist uns jederzeit die Rückverfolgbarkeit möglich. Von jeder Röstung wird zudem ein Rückstellmuster erstellt, damit wir bei einer Reklamation genau analysieren können, wo der Fehler liegt.