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Die Kunst der Lagerung von Kaffee

21. août 2018

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Bei der Lagerung von Kaffee muss einiges richtig gemacht werden, damit seine feinen Nuancen und Aromen erhalten bleiben. Erfahren Sie heute, wie dieses Verfahren bei unserem ausgewählten Rohkaffee abläuft. Eine Kurzfassung im vierten Teil unserer Serie „Der Weg von der Pflanze bis zum gerösteten Kaffee“. Bevor der Rohkaffee sich nach seiner langen und abenteuerlichen Reise in unserem Lager erholen kann, muss er sich noch einer Reihe penibler Kontrollen stellen. So wird sichergestellt, dass er auf seiner Reise nichts an seiner hohen Qualität verloren hat. Denn schon eine schlechte Bohne kann die Qualität einer ganzen Röstcharge verderben. Um einen solchen Fall so früh wie möglich zu bemerken und zu verhindern, braucht es viel Aufmerksamkeit und aus Erfahrung gewachsene, vielschichtige Kontrollmechanismen.

Sorgfalt von Anfang an

Darum schauen wir schon beim Container, in dem der frische Rohkaffee liegt, genau hin. Diesen kontrollieren wir auf die fachgerechte Beladung, mögliche Beschädigungen und Verunreinigungen, sowie auf Fremdgerüche, Schädlinge und Feuchtigkeit. Denn diese Faktoren können auf mögliche Qualitäts-Probleme hinweisen.

In den meisten Fällen gibt es keine Auffälligkeiten und der kostbare Rohkaffee kann Sack für Sack entladen werden. Jeder einzelne Kaffeesack wird dabei mit den Transportpapieren abgeglichen und erhält ein unverwechselbares Erkennungslabel, nach dem er gelagert werden muss. Dabei dürfen keine Fehler passieren: Fairtrade-, Bio- und koscher zertifizierte Kaffees müssen untereinander und insbesondere von nicht zertifizierten Kaffees getrennt gelagert werden. Mit Hilfe der Erkennungslabels werden Verwechslungen bei der Verarbeitung ausgeschlossen.

Auslad Rohkaffee Container

Nach internationalen Standards

Aus 10% der frisch gelieferten Kaffeesäcken werden Stichproben genommen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem dünnen Rohr mit scharfer Spitze wird der Jutesack durchstochen, um eine Probe Rohkaffee zu entnehmen. Der Begriff „Stichprobe“ stammt übrigens noch aus der Sprache der „Quartiersleute“. Diese wurden zur Zeit der grossen Segelschiffe von den Kaufleuten für die Kontrolle, Beurteilung, Lagerung und den Weitertransport der Ware beauftragt.

Als erstes begutachten wir die entnommenen Stichproben genau auf einheitliche Grösse, Anzahl der schadhaften Bohnen, auf Schädlingsbefall und Fremdkörper wie Erde, Steine und Holz sowie Geruch und Farbe. Danach folgt die sensorische Prüfung. Der Rohkaffee wird geröstet, gemahlen, nach definierten Vorgaben zubereitet und verkostet. Dabei wird der Kaffee auf wichtige Parameter wie Geschmack, Säure, Körper und Ausgeglichenheit untersucht und bewertet. Die Ergebnisse vergleichen wir anschliessend mit den Werten des Warenmusters der Bestellung.

Zusätzlich zu unserer Kontrolle stellen wir aus den entnommenen Proben mehrere repräsentative Mischmuster zusammen. Dieses übermitteln wir unserem Labor zu einer erneuten optischen und sensorischen Prüfung nach internationalem Standard. Bis zur Freigabe des Labors darf der Kaffee nicht weiterverarbeitet werden.

Kaffee wird bei uns nicht alt

Unser Rohkaffee wird in den Anbauländern unter idealen Bedingungen gelagert, bevor er versandt wird. Mit einer Pergamentschicht versehen wird er als „Pergamino” gelagert. Diese natürliche Schale trägt dazu bei, dass die Trocknung nach der Verarbeitung langsam und gleichmässig stattfindet. Zudem erhält sie den nötigen Feuchtigkeitsgehalt und die Vitalität der Bohne und schützt das Aroma vor einer Verflachung. Kurz vor dem Export wird die Pergamentschicht – hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen – maschinell entfernt. Erst dann dürfen die Bohnen als Rohkaffee bezeichnet werden.

Bei optimalen Bedingungen lässt sich Rohkaffee drei bis maximal fünf Jahre lagern. Aber so alt wird unser Rohkaffee nicht. Als handwerkliche Rösterei legen wir grossen Wert auf die besondere Qualität unserer Kaffees. Damit wir unseren Kunden einen frischen Kaffee bieten können, vermeiden wir eine extensive Lagerung und importieren unseren Rohkaffee immer in optimalen Verbrauchsmengen.

Um die hohe Qualität unseres Rohkaffees zu erhalten, müssen in unserem Lager wichtige Parameter eingehalten werden. So sind für eine optimale Lagerung eine ausgeglichene Temperatur zwischen 5 und 18 Grad wichtig. Der Rohkaffee besitzt idealerweise einen Feuchtigkeitswert von 11%. Damit die Bohnen bei der Lagerung nicht austrocknen, wird eine konstante und ausgewogene Luftfeuchtigkeit und eine ungehinderte Luftzirkulation benötigt. So wird Schimmelbildung vorgebeugt. Mit der beschriebenen Sorgfalt geschützt lassen sich die feinen Nuancen und Aromen, die unseren Kaffee ausmachen, bestens erhalten. 

Stichprobe Rohkaffee

Wir kaufen unseren Kaffee im Sack

Das ist ein sichtbares Zeichen von Qualität. Denn eine gute Kaffeequalität ist heute kein Zufall. Dank dem gegenseitigen Vertrauen und dem Qualitätsbewusstsein unserer Kaffeebauern besitzt unser Rohkaffee eine sehr hohe Güteklasse. Diese für unsere anspruchsvollen Kunden zu erhalten – das ist unsere Passion!

Gerösteter Kaffee optimal zuhause lagern

Nach der Röstung verändert der Kaffee während kurzer Zeit seinen Charakter und seine Frische.

Mit unseren fünf Tipps sind Sie sicher, dass der Kaffee sein typisches Aroma lange behält.

  1. Kaffeebohnen mögen es dunkel, trocken und kühl. Sauerstoff, Feuchtigkeit und Wärme sowie Licht beeinflussen den Geschmack und die Haltbarkeit des Kaffees negativ.
  2. Bewahren Sie den Kaffee in ganzen Bohnen auf. Damit sich die Aromaöle nicht vorzeitig verflüchtigen, sollten Sie die Bohnen erst kurz vor der Zubereitung mahlen.
  3. Bewahren Sie die Kaffeebohnen in einem lichtgeschützten, luftdicht verschlossenen Behälter auf. Ideal dafür sind Keramik- oder Porzelanbehälter. So geschützt können die Aromaöle schwerer oxidieren und sich im Material ablagern.
  4. Lagern Sie Ihren Kaffee nicht im Kühlschrank. Kaffee nimmt schnell fremde Gerüche und Feuchtigkeit auf und davon gibt es im Kühlschrank reichlich. Zudem kann entstehendes Kondenswasser das Aroma negativ beeinflussen.

Je länger der Kaffee lagert, desto mehr leidet das Aroma. Bei Kaffeebohnen empfiehlt sich ein Vorrat für zwei bis drei Monate, bei gemahlenem Kaffee weniger als einen Monat.

Wie sich eine optimale Lagerung auf den Kaffee auswirkt? Davon können Sie sich gleich selber überzeugen. Kosten Sie unseren optimal gelagerten Kaffee bei sich zuhause! Hier geht’s zu unserem Onlineshop.

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J. Reber
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